Helfen Lachsöl und Omega-3-Fettsäuren bei Hunde-Arthrose?
Wirksamkeit von Omega-3-Fettsäuren bei Hunde-Arthrose
Gelenkerkrankungen sind bei Hunden weit verbreitet und verursachen oft Schmerzen. Es stehen verschiedene tiermedizinische Behandlungsmethoden zur Verfügung, aber viele Hundebesitzer greifen auch zu Nahrungsergänzungsmitteln. Leider zeigen viele dieser Mittel keine nachweisliche Wirkung und belasten nur den Geldbeutel. Doch bei Omega-3-Fettsäuren besteht berechtigte Hoffnung auf Linderung.
Arthrose und ihre Folgen
Untersuchungen zeigen, dass etwa 20 Prozent der Hunde über ein Jahr an Arthrose leiden[1]. Ursachen sind oft Fehlbildungen und Fehlbelastungen, die zu einem fortschreitenden Knorpelverschleiß führen und Schmerzen sowie Bewegungseinschränkungen verursachen. Es gibt viele Nahrungsergänzungsmittel auf dem Markt, die angeblich die Schmerzen lindern und die Beweglichkeit verbessern sollen. Doch ihre Wirksamkeit kann nur durch kontrollierte Studien bestätigt werden.
Wie werden Inhaltsstoffe getestet?
Um festzustellen, ob ein Nahrungsergänzungsmittel die Schmerzen bei Hunden reduziert, muss eine Studie bestimmte Kriterien erfüllen. Sie muss randomisiert sein, d.h. die Hunde werden zufällig einer der Gruppen zugeteilt. Eine Gruppe erhält das Mittel, die andere ein Placebo. Die Studie muss auch verblindet sein, sodass weder die Forscher noch die Hunde wissen, wer das echte Mittel bekommt. Danach wird der Effekt der beiden Gruppen unabhängig untersucht und verglichen.
Omega-3-Fettsäuren gegen Schmerzen durch Arthrose
Die fortschreitende Zerstörung des Knorpels bei Arthrose führt zu einer Entzündungsreaktion im Gelenk, begleitet von einer erhöhten Freisetzung des entzündungsfördernden Hormons Prostaglandin E2. Dieses Hormon bindet an Schmerzrezeptoren im Gelenk, was zu Schmerzen führt. Omega-3-Fettsäuren in Fischöl reduzieren die Verfügbarkeit von Prostaglandinen, indem sie die Produktion von Arachidonsäure verringern. Weniger Arachidonsäure bedeutet weniger Schmerzen und Entzündungen.
Lachsöl unter der Lupe
In einer Studie wurden 87 Hunde im Alter von über zwei Jahren mit Arthrose rekrutiert und zufällig einer von zwei Gruppen zugeteilt. Eine Gruppe erhielt Fischöl, während die andere als Kontrollgruppe diente und ein ähnlich aussehendes Öl erhielt. Nach 84 Tagen zeigte sich in der Fischöl-Gruppe eine deutliche Verbesserung der Lahmheit und eine Abnahme anderer arthrosebedingter Beschwerden. Darüber hinaus war die Konzentration entzündungsfördernder Fettsäuren im Blut der Hunde, die Fischöl erhielten, signifikant niedriger als in der Kontrollgruppe.
Diese Studie unterstützt die wachsende Evidenz, dass bestimmte Omega-3-Fettsäuren eine vielversprechende Ergänzung bei der Behandlung von Arthrosebeschwerden darstellen könnten.
Fazit
Die Forschung deutet mit zahlreichen Studien darauf hin[2][3][4][5], dass Omega-3-Fettsäuren wie DHA und EPA die Entzündungsreaktion im Körper reduzieren können, was bei Hunden mit Arthrose zu einer Verbesserung führen könnte. Eine langfristige Supplementierung mit diesen Fettsäuren in angemessenen Dosen könnte zu einer Verringerung von Schmerzen, Entzündungen und einer besseren Beweglichkeit beitragen. Fischöl wie Lachsöl oder speziell aufbereitetes Algenöl sind gute Quellen für diese Fettsäuren. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass wie bei jedem Nahrungsergänzungsmittel auch hier Nebenwirkungen auftreten können. Vor allem hohe Dosierungen, die zur Behandlung von Arthrose erforderlich sind, sollten vor einer Operation abgesetzt werden, da sie die Wundheilung beeinträchtigen könnten. Um eine Belastung des Hundekörpers mit Schwermetallen zu vermeiden, ist es ratsam, auf eine hochwertige und geprüfte Qualität des Öls zu achten. Es wird empfohlen, die Verwendung von Nahrungsergänzungsmitteln mit dem Tierarzt oder der Tierärztin zu besprechen.